Hier finden Sie Lyrik, die auf bereits angefertigten Lampen Verwendung gefunden haben.

Gern können Sie diese für Ihre Neuanfertigung auswählen oder sich von den Texten inspirieren lassen.

 

 

 

Nicht müde werden

sondern dem Wunder

leise

wie einem Vogel

die Hand hinhalten

 

Hilde Domin

 

 

 

 

 

 

Ich bin der Sand

im Stundenglas

und rinne

ins Tal der Zeit

die mich umarmt

 

Rose Ausländer

 

 

 

 

 

 

Erscheine

Kern der Wahrheit

 

Ich liebe

dein herrliches Gesicht

 

 Rose Ausländer

 

 

 

 

 

 

Du bist

unwiderstehlich

Wahrheit

 

Ich erkenne dich

und nenne dich

Glück

 

Rose Ausländer

 

 

 

 

 

 

KÖNIG TAG

 

König Tag

hat sein Tagwerk

getan

muss abdanken

 

Sei ihm nicht gram

weil er dich verlässt

du bist gut aufgehoben

bei Sternen und Mond

 

Morgen regiert

ein anderer König

mild oder streng

 

Sei ein treuer Untertan

nimm Lob und Tadel

du verdienst

beides

 

Rose Ausländer

 

 

 

 

 

 

Wenn du entdecken willst,

was du suchst, musst du dich bemühen,

die Zeichen zu lesen,

die den Dingen anhaften ...

Ein Hinweis führt immer

zum nächsten.

Die Erde ist weit, aber es bestehen Verbindungen

zwischen den Dingen.

 

Andre Dhotel

 

 

 

 

 

 

Je planmäßiger der Mensch vorgeht,

umso wirkungsvoller trifft ihn der Zufall.

 

 Friedrich Dürrenmatt

 

 

 

 

 

 

MONDNACHT

 

Es war als hätt' der Himmel

die Erde still geküsst,

dass sie im Blütenschimmer

von ihm nun träumen müsst'.

 

Die Luft ging durch die Felder,

die Ähren wogten sacht,

es rauschten leis die Wälder,

so sternklar war die Nacht.

 

Und meine Seele spannte

weit ihre Flügel aus,

flog durch die stillen Lande,

als flöge sie nach Haus.

 

 Joseph von Eichendorff

 

 

 

 

 

DER INNERE RAUM

 

Unsere Zustände schreiben wir bald Gott,

bald dem Teufel zu,

und fehlen ein wie das andere Mal :

in uns selbst liegt das Rätsel,

die wir Ausgeburt zweier Welten sind.

 

Johann Wolfgang von Goethe

 

 

 

 

 

 

WAS ES IST

 

Es ist Unsinn

sagt die Vernunft

Es ist was es ist

sagt die Liebe

 

Es ist Unglück

sagt die Berechnung

Es ist nichts als Schmerz

 sagt die Angst

Es ist aussichtslos

sagt die Einsicht

Es ist was es ist

sagt die Liebe

 

Es ist lächerlich

sagt der Stolz

Es ist leichtsinnig

sagt die Vorsicht

Es ist unmöglich

sagt die Erfahrung

Es ist was es ist

sagt die Liebe

 

 Erich Fried

 

 

 

 

 

Der Mensch besteht aus zwei Teilen:

Einer wacht in der Dunkelheit

und der andere schläft im Licht.

 

Khalil Gibran

 

 

 

 

 

LEBEN

 

einzeln und frei wie ein Baum

und brüderlich wie ein Wald

ist unsere Sehnsucht

 

Nazim Hikmet

 

 

 

 

 

Weht ein

Zaubrischer Wind seit

Erschienen ist die

Verwandte Seele.

 

Sie steht wie ein

Fisch im Wasser und

Redet im Traum.

 

Sarah Kirsch

 

 

 

 

 

Von guten Mächten wunderbar geborgen,

Erwarten wir getrost, was kommen mag.

Gott ist bei uns am Abend und am Morgen

Und ganz gewiss an jedem neuen Tag.

 

Dietrich Bonhoeffer

 

 

 

 

 

Was immer du tun kannst oder erträumst zu können, beginne es jetzt!

 Kühnheit besitzt Genie, Macht und magische Kraft!

 

Johann Wolfgang von Goethe

 

 

 

 

 

Am Grunde des Herzens eines jeden Winters

liegt ein Frühlingsahnen,

und hinter dem Schleier jeder Nacht

verbirgt sich ein lächelnder Morgen

 

Khalil Gibran

 

 

 

 

 

Der Ton des Seins erklingt ohne Unterlass.

Die Frage ist, ob wir als Instrument so gestimmt sind, dass er in uns widertönt und wir ihn hören.

 

Karlfried Graf Dürckheim

 

 

 

VERGNÜGEN

 

Der erste Blick

aus dem Fenster am Morgen

Das wiedergefundene alte Buch

 Begeisterte Gesichter

 Schnee, der Wechsel der Jahreszeiten

 Die Zeitung

Der Hund

Die Dialektik

Duschen, Schwimmen

Alte Musik

Bequeme Schuhe

Begreifen

 Neue Musik

Schreiben, Pflanzen

Reisen

Singen

Freundlich sein

 

Bertolt Brecht

 

 

 

 

 

Nicht für den Augenblick, in dem man getroffen wird, braucht man Mut,

sondern für den langen, steilen Rückweg zur geistigen Genesung, zu neuem Vertrauen und Sicherheit.

 

Anne Morrow Lindbergh

 

 

 

 

 

Ein Traum, ein Traum ist unser Leben auf Erden hier.

Wie Schatten auf den Wogen schweben und schwinden wir,

und messen unsre trägen Tritte nach Raum und Zeit;

und sind (und wissen's nicht ) in Mitte der Ewigkeit.

 

Johann Gottfried Herder